Brösel besser als Bohlen...im Comiczeichnen
Rötger Feldmann, Schöpfer der Comic-Kultfigur WERNER, ist mit über 12 Millionen verkaufter Bücher Deutschlands erfolgreichster Comic-Künstler. Seit fünfundzwanzig Jahren mischt der Autor inzwischen die deutsche Comic-Szene auf.
Feldmann, besser bekannt als "Brösel", wurde 1950 in Travemünde geboren. Nach seiner Schulzeit begann er eine Lehre zum Lithographen, die aber, entgegen allgemeiner Gerüchte, kein vorzeitig Ende fand.
Sein Chef fand es aber irgendwann nicht mehr lustig, dass Brösel während der Arbeitszeit ständig Cartoons und Comics über ihn zeichnete und beendete das Arbeitsverhältnis. Nun arbeitslos, lebte er unbeschwert nach dem Motto "Arbeitslos und Spaß dabei". Er schraubte viel an seiner Horex, einem Chopper. Da deren Bestandteile des öfteren abfielen oder "herunterbröselten", erhielt er von Freunden den Spitznamen und sein heutiges Pseudonym "Brösel".
Ab 1978 veröffentlichte Brösel seine ersten Arbeiten als Comic-Zeichner in der Satirezeitschrift PARDON. Auseinandersetzungen mit der Polizei und dem TÜV wegen seiner überarbeiteten Horex und andere Lebenserfahrungen wurden zu Inspirationsquellen für seine WERNER-Geschichten. Norddeutscher Dialekt und Rocker-Sprache mischten sich bei WERNER mit Sprachwitz.
Werner ist wie Brösel ein absoluter Horex - Fanatiker und werkelt am liebsten an seiner "Schüssel" rum. Dabei widerspricht er absolut allen Bestimmungen und ist Dauerthema bei der Polizei und dem TÜV. Heute ist WERNER als Kultfigur nicht mehr wegzudenken. Anfangs stießen die Geschichten aber nur auf mäßiges Interesse.
1981 erschien das erste WERNER - Buch: "WERNER - Oder was?" Die verlegerischen Anfänge waren bescheiden: Wohnzimmer-Vertrieb, Werbung durch Mundpropaganda und Stadtzeitungen. In den folgenden Jahren erschienen im eigens für WERNER gegründeten Semmel-Verlach ständig neue Bücher von Brösel mit steigenden Auflagen. WERNER wird zur populärsten Comic-Figur in Deutschland.
Das "Rennen", ein 3-Tage-Spektakel mit über 250.000 Besuchern fand 1988 auf dem Flugplatz von Hartenholm statt. Ursprung war eine Wette zwischen Brösel und seinem alten Kumpel Holgi. Der WERNER-Autor trat mit seiner 4-Motoren-Horex gegen Holgis Porsche an - und verlor.
1990 kam der erste Werner-Film in die Kinos: ‚WERNER - Beinhart !'. Der Streifen lockte an die fünf Millionen Besucher in die Kinos.
1991 gründete Brösel mit Jens Nieswand den Verlag Achterbahn. Dort erschienen fortan die WERNER-Bücher, CD-ROMs, Wandkalender und eine Merchandising-Palette von weit über 100 Artikeln.
Mit dem zweiten WERNER-Film schrieb Brösel 1996 noch einmal Geschichte: Am ersten Wochenende strömten 1,1 Mio Zuschauer in die Kinos um "Das muss kesseln" zu sehen. Der erfolgreichste Kinostart, den ein deutscher Film bis dahin jemals hatte. Insgesamt kam der Film im deutschsprachigen Raum auf 5,2 Millionen Zuschauer.
1999 folgte der 3. WERNER Kino-Film: "Volles Rooäää!!!" und im Juli 2003 startete WERNER-Film Nr. 4 in den deutschen Kinos: "Werner - Gekotzt wird später !"
Ende 2002 wechselten die WERNER-Comics (bisher elf Bände: Oder was ?, Alles klar ?, Wer sonst ?, Eiskalt !, Normal Ja !, Besser is das !, Ouhauerha !, Wer bremst hat Angst !, Na also !, ExGummibur !, Volle Latte !) zum Heyne-Verlag München.
Neben der Hauptreihe sind noch weitere Sonder- und Themenbände von WERNER erschienen. Seit dem WERNER-Buch zum vierten Kino-Film ‚WERNER-Gekotzt wird später !' ist der Egmont Ehapa Verlag Brösels neue verlegerische Heimat.